In den sozialen Medien kann jeder seine eigene Meinung vertreten. So ist es nicht unüblich, dass man auf seine eigenen Beiträge (sogenannte Posts) auch mal negatives Feedback bekommt. Sollte man mit seinem Post sogar unbeabsichtigt in ein Fettnäpfchen der Community getreten sein, so kann dies schnell zu weltweiten Massenbeschwerden (Shitstorm) führen. Daher sollte man sich immer genau überlegen, welche Beiträge man in die sozialen Medien einstellt. Das Internet vergisst nichts!
„Generell gilt in Deutschland: nicht gemeckert ist genug gelobt“, erklärt Röding. Daher sollten negative Kommentare nicht überbewertet, aber ernst genommen werden. Doch wie soll man mit negativen Antworten im Internet umgehen? „Nicht zittern, entschuldigen und nutzen“, so Röding. Man sollte auf jeden Fall auf den Kommentar reagieren – indem man z. B. nachfragt was konkret mit der „negativen Äußerung“ gemeint ist. Oft lässt sich damit das Problem schon lösen. Der Nutzer sieht, dass seine Meinung ernst genommen wird und dass sich jemand um sein Anliegen kümmert. Sollte man wirklich in ein Fettnäpfchen getreten sein, dann sollte man sich entschuldigen und versuchen den negativen Effekt in einen positiven Dialog umzuwandeln. Es gilt stets konstruktiv auf die negativen Kommentare zu reagieren und niemals im gleichen Stil verbal zurückschlagen.
Dieser Begriff entstand vor rund 10 Jahren im Zusammenhang mit den sozialen Medien. Influencer sind Personen, die in den sozialen Medien, Produkte testen, bewerten und empfehlen. Sie „beeinflussen“ glaubwürdig und transparent unser Meinungsbild zu den vorgestellten Produkten und Marken. Auf Youtube gibt es eine Vielzahl von Videos, wo Influencer u. a. Schmink- oder Ernährungstipps geben und dabei gleichzeitig die damit verbundenen Produkte bewerben. Ursprünglich waren die Tipps ohne kommerziellen Hintergrund gedacht. Die Influencer wollten lediglich ihre positiven Erfahrungen mit der Welt teilen. Mittlerweile nutzen Unternehmen Influencer als Meinungsführer und Multiplikatoren gezielt für die Vermarktung ihrer Produkte. Es gibt auch heimische Influencer, welche die eigene Stadt, Freizeitmöglichkeiten, Restaurants oder lokale Geschäfte empfehlen. Vielleicht könnte man diese Meinungsführer strategisch für die eigene lokale Vermarktung der Stadt bzw. deren Geschäfte einsetzen.
Am Ende des Workshops in Attendorn nannte Herr Röding zehn Handlungsempfehlungen für einen gelungenen sozial Media Auftritt. „Wichtig ist, dass Sie Ihrer Zielgruppe in den sozialen Medien relevante Geschichten erzählen (Storytelling). Der Erzählstil sollte dabei ausgefallen, lustig, emotional, überraschend, verrückt, clever, verträumt und groß gedacht sein“, so Röding. Auf die Frage wie hoch der wöchentliche Aufwand für die Bespielung der sozialen Medien sei, antwortete Röding: „als Faustregel sollten Sie für die Bespielung von 3 ausgesuchten Social Media Kanälen 3-5h/Woche einplanen.“
- Verstehen Sie Social Media als Kommunikationskanal mit Freunden.
Wie (häufig) soll Ihr bester Freund Sie kontaktieren?
Wie möchten Sie, dass Ihr bester Freund auf Ihre Probleme eingeht?
- Was will ich mit meinem Social Media Auftritt erreichen?
Keine monetären Social Media Ziele
Lehnen Sie sich an Ihre Unternehmensziele an und setzen Sie sich Zwischenziele
- Wen will ich mit meinem Social Media Auftritt erreichen?
Klare Eingrenzung Ihrer Zielgruppe
Klares Verständnis von Ihrer Zielgruppe
- Wieviel Ressourcen kann ich abstellen um regelmäßig etwas zu generieren?
Das Ladenlokal muss in- und auswendig bekannt sein
Die Reaktionen müssen so zeitnah wie möglich geschehen
- Welche Kanäle/Kommunikationsformen machen für mich überhaupt Sinn?
Dialog und Inbound Marketing (relevante Online-Inhalte schaffen, die User weltweit teilen)
Inhalt und Content Marketing (informieren, begeistern und unterhalten Sie Ihre Zielgruppe mit emotionalen und relevanten Inhalten)
- Konzeptionieren Sie einen klaren Social Media Redaktions-/Jahresplan!
Identifizieren Sie Highlights (Feiertage, Jahrestage etc.) und bereiten Sie sinnvollen (high) Content vor
Setzen Sie sich fixe (wöchentliche) Termine fest, an denen Sie den (low) Content verbreiten
Aber: Überlasten Sie den Kunden nicht und bleiben Sie bei Ihrer Geschichte, denn gerade Weihnachten, Ostern etc. neigen viele Nutzer dazu, aufgrund des viralen Überangebots, relevante Inhalte schnell zu übersehen
- Liefern Sie relevante Mehrwerte über sich und stellen Sie Ihre (Berater-) Kompetenz klar heraus!
Wer sind Sie (faktisch)
Was wollen Sie bieten (emotional)
Und: Seien Sie vor allem aktuell
- Verfolgen und befreunden Sie den Markt und binden Sie den potentiellen Kunden in Ihre Geschichte mit ein.
Geben Sie ihm das Gefühl wichtig für den Fortbestand zu sein und dass sein Input zählt
Geben Sie ihm das Gefühl gehört zu werden und nutzen Sie dazu auch Aktionen und Verlosungen
- Fettnäpfchen erkennen und im Ernstfall nicht totschweigen!
Entschuldigen und Lösungen anbieten
Erhöhen Sie die emotionale Bindung
- Halten Sie durch! Halten Sie durch! Halten Sie durch!
Bleiben Sie Ihrem (wöchentlichen) Rhythmus treu
Gehen Sie täglich mit dem Gedanken durch Ihr Ladenlokal
Fazit:
Seien Sie einfach „nur“ der interessanteste Charakter auf der Party!
Sie finden diese 10 Punkte für einen gelungen Social Media Auftritt auch als PDF-Dokument in unserem Downloadbereich.